von Roma Szczocarz
Dank der Digitalisierung existieren vielfältige Wege, um Senioren ein eigenbestimmtes Leben in Sicherheit zu ermöglichen.
Digitalvernetzt: ich bin dabei
Rund um die Uhr greift die Digitalisierung ins Alltagsleben von Senioren ein. Manche Senioren sind von digitalen Geräten, besonders von einem neuen Handy entzückt. Sie sind geschickt i(im Umgang?) der Arbeit mit den digitalen Neuerungen. Andere macht dagegen Neues nervös. Sie haben Angst vor Veränderungen, vor Unbekanntem. Sie verstehen die Bedienung nicht.
Aber wir Alten akzeptieren die Entwicklung, wir lernen geduldig und üben, um das Neue geschickt zu benutzen und um das Leben für uns Senioren in der digitalen Gesellschaft zu erleichtern.
Ich bin dabei: ich telefoniere und fotografiere mit dem Smartphone und dokumentiere mit der Digitalkamera einfach alles, was für mich wichtig ist.
Leben, es ist Wissensdurst
Leben, es ist Wissensdurst, so sagten sich die Senioren aus Lodz, die die Helden eines Buches über die Wirklichkeit des Seniorenlebens wurden. Manche haben Lust zum Malen, Schreiben (Bloggen, Facebook, Gedichte), andere zum Reisen, zum Garten. Dieses Buch entstand als Tagebuch in Zusammenarbeit mit Gruppen aus Seniorenzentren und Seniorenclubs.
Anfang 2017 kam dann Frau Dr. Mariola Kowalska auf die Idee, diese Gedanken und Erinnerungen über das Leben von Senioren zu sammeln: nützliche, kurze, handschriftliche Notizen.
Wer war Mariola Kowalska
Sie wär Ärztin mit dem Fachgebiet Medizinische Mikrobiologie. Sie kannte die Menschen im Alter gut von ihren Vorträgen zu Themen des Alters in Seniorenzentren, zum Beispiel: „In einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist“. Heute propagieren die Medien Fitnessbewegungen für gesunden Geist und seelische Gesundheit.
Bild: die Frau mit Hut
Meine Teilnahme: Abenteuer mit der Digitalkamera
Im September 2017 wurde ich von Frau Kowalska als Mitarbeiterin am „Projekt Tagebuch““ eingeladen. Sie hat ihre Idee langsam, Schritt für Schritt, verwirklicht. Wir besuchten einige Seniorenzentren, um die wesentlichen Gedanken, Erinnerungen an gute Momente im Leben der Senioren zu sammeln. Das war eine besondere Erfahrung und ein guter Anlass, um sich alten Menschen zu nähern. Es hat mir sehr geholfen, Fotos zu machen: ich konnte sehr nah sein, ohne Grenzen. Sie waren froh, kontaktfreudig und dank Ihnen sind meine digitalen Fotos super gut.
Es war die letzte Idee von Dr. Mariola Kowalska: sie starb Ende August – der Krebs hatte gesiegt.
Bild aus einer Ausstellung im Kulturhaus Lodz. Es war ein privates Ereignis, die Teilnehmer am „Projekt Tagebuch“ waren als Gäste eingeladen, die Stadt Lodz ließ 500 Exemplare des Buches im September 2018 drucken.