Wir sind digital

von Ute Lenke
Liebe Leserinnen und Leser!

Digitalisierung: Freund oder Feind?

Die vorliegende Ausgabe 79 des LernCafés befasst sich mit dem Thema Digitalisierung im Alltag. Häufig werden die technischen Problemen und die Unsicherheit gegenüber Datenschutz und der Gefahr vor Cyberangriffen aus dem Internet als nachteilig , ja bedrohlich empfunden; außerdem meinen viele, besonders ältere Menschen, den Umgang mit dem „digitalen Teufelszeug“ nicht mehr lernen zu können. Demgegenüber stehen die wesentlichen Erleichterungen im Alltag gerade für ältere Menschen, aber auch die Hilfsbereitschaft und Solidarität innerhalb von Seniorengruppen und innerhalb von Chat-Gruppen im Internet.

Kreative Köpfe der LernCafe-Redaktion (Foto:B.Heinze)

Sind das Vorurteile oder droht uns wirklich Gefahr aus der Cyberwelt?

Das Argument, das Erlernen eines „so schwierigen“ Metiers wie dem Umgang mit PC und Internet und dem dafür erforderlichen Fachwissen, der komplizierten Software sei mit fortgeschrittenem Alter nicht mehr möglich, ist längst entkräftet.

Ältere Menschen sind bis ins hohe Alter fähig, sich neue Wissensgebiete anzueignen, wenn sie ihnen entsprechend vermittelt werden: entsprechend heißt, auf die veränderte Motivationslage einzugehen, den Lernstoff überschaubar gegliedert und dem Alltag älterer Menschen angepasst anzubieten.

Das heißt aber auch, die „Hardware“, PCs, Smartphones, Geräte für Smarthomes usw. bedienungsfreundlich für ältere Menschen zu entwickeln. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan, aber die Digitalisierung ist in Deutschland, vor allem in ländlichen Gebieten noch weit hinter der in den Nachbarländern zurück.

Vor den Gefahren kann man sich weitgehend, wenn auch nicht vollständig, schützen, worauf auch ein Artikel in dieser Ausgabe und die unten angegebene URL hinweist.

Auf der Pro-Seite sind dagegen zu nennen:

Verbesserte Informationsvermittlung, Kommunikationshilfe und erleichterte Kontaktaufnahme, Hilfen zu alternativer Freizeitgestaltung (z.B. Internet-Café, Chatrooms für Senioren, Facebook oder Whatsapp), vor allem bei alters- oder krankheitsbedingten Einschränkungen der Mobilität, Motivations- und Konzentrationshilfen, Überwindung sprachlicher und räumlicher Hindernisse, oft verbunden mit der Möglichkeit, länger selbstständig in der eigenen Wohnung leben zu können, Aktivierung des Lernprozesses, Aufbau von Handlungskompetenzen, Homebanking und Smarthome .

Das sind nur einige von vielen Möglichkeiten, sich mit Hilfe digitaler Technik das Leben zu leichtern und trotz Handicaps am Leben teilzuhaben.

Unsere Autorinnen und Autoren im Alter von 18 bis 80 haben sich mit dem breiten Spektrum der Digitalisierung im Alltag auseinandergesetzt und die Pros und Contras aus ihrer Sicht geschildert. Ihnen sei an dieser Stelle für ihre Beiträge zu dem nicht ganz einfachen Thema gedankt; ein besonderer Dank gilt auch Carmen Stadelhofer, bis 2012 Leiterin des Zawiw, Vorsitzende von Vile von 2002 bis 2015, für ihren Nachruf auf unser langjähriges Mitglied, Mitgründerin und Chefredakteurin des LernCafés Dr. Erna Subklew.

Und nun wünschen wir viel Vergnügen und eine interessante Lektüre.
Für das Redaktionsteam
Ute Lenke

URLs

Wegweiser durch die digitale Welt; Heft 33 , 2017,
nur als Download verfügbar bei: http://www.bagso.de/publikationen.html

oder den Publikationsversand der Bundesregierung:
Postfach 481009,
18132 Rostock,
E-Mail: publikationen@bundesregierung.de
dort weitere wichtige Links zu Sozialen Netzwerken, Sicherheit im Netz u.a.m.

Die Redakteur/-innen der Ausgabe waren:

Dietrich Bösenberg
Helmke Hennig
Cornelia Kutter
Jennifer Lenke
Ute Lenke
Bernhard Peitz
Maja Prée
Maria Schmelter
Carmen Stadelhofer
Roma Szczocarz

Redaktion:
Dietrich Bösenberg, Ute Lenke

Für die Bilder sorgte Ute Lenke
Auswahl des Titelbildes: Ute Lenke

alle Bilder wenn nicht anders angegeben: Eigentum der Autor/Innen oder bei www.pixabay.com CCO

Technik: Ute Lenke