Digitalisierung

von Maja Prée

Duden: „mit Zahlen darstellen, in ein digitales Signal umwandeln“

Persönliches

Ich betrachte es als Glück in der ungefähren Mitte meines Lebens wesentlichen Kontakt mit den elektronischen Medien (Geräte wie auch Programme) und Zugang zum Internet bekommen zu haben, lernen zu können mit einem Handy umzugehen. Mittlerweile sind ca. 25 Jahre seit dem ersten Kontakt mit den digitalen Möglichkeiten vergangen und ich nutze regelmäßig die Möglichkeiten die mir die moderne digitale Technik bietet. 

Wie es für mich begann

Anfangs konnte man mit dem Handy eine SMS mit einer begrenzten Zeichenzahl schreiben, dann ging es mit einer neuen SMS weiter. Wie schnell entwickelte sich die Technik, bald gab es fortlaufende SMS, bei denen nur noch das Handy zählte wie viele Nachrichten man mit einem Mal geschrieben hatte. Heutzutage schreibt wohl kaum noch jemand eine SMS, man verkehrt mit WhatsApp oder anderen Diensten miteinander. Nicht nur Worte werden digital verschickt, auch Fotos oder andere Dateien. Hier kann das Handy schon mal dem Computer den Rang ablaufen, denn auch E Mail kann ich inzwischen mit dem Handy verschicken oder empfangen. Auf dem Fitnessarmband empfange ich Nachrichten, kann diese lesen und sogar löschen. Für mich wunderbar, denn inzwischen taucht viel Nachrichtenmüll bei den E-Mails auf und der landet so gar nicht erst auf dem Handy oder im Postfach des PC.

Veränderungen

Leider verschwindet mit den modernen Medien der handgeschriebene Brief immer mehr. Ich greife gerne mal zum Füllfederhalter und gutem Papier und schreibe einen Brief von Hand. Zwar kann es sein, dass der Empfänger mit dem Lesen etwas mehr Probleme hat – weil meine Schrift oftmals tagesformabhängig ist. Ich als Schreibende bin aber gezwungen meine Gedanken zu konzentrieren. Kann nicht einfach Buchstaben, Worte oder Sätze verschwinden lassen. Einen Brief schreibt man mit Anrede und Gruß, in den elektronischen Medien wird das oftmals weg gelassen. 
Toll finde ich aber auch die Möglichkeit Postkarten mit selbstgemachten Fotos per App zu verschicken. So kann digitale Post doch schon wieder sehr individuell sein. 
Foto‘s kann man in einer Cloud speichern. Früher haben wir die Bilder in unsere Fotoalben eingeklebt. Kann wirklich niemand auf meine Bilder zugreifen? Schauen wir uns die Bilder noch mal an oder sind es meist nur Sammlungen, deren Inhalt mit vielen Details nur auf dem Computer liegt? Aber ich kann mir ein Fotobuch erstellen, und dass nehme ich garantiert wieder mal in die Hand.

Wie sehe ich es jetzt?

Geboren in der analogen Welt bin ich in das digitale Zeitalter hineingewachsen. Es ist faszinierend wie sich die digitale Technik entwickelt. Ich versuche die modernen Medien zu nutzen und zu verstehen. Als Laie beherrscht man ohnehin nur einen Bruchteil dessen, was machbar ist. 
Jetzt redet man davon die Digitalisierung verstärkt in die Schulen zu bringen. Für mich viel zu spät. Ziel ist es, digitale Medien selbstbestimmt und verantwortungsvoll zu nutzen. In Zeiten von Fake News und Hetze ein ganz wichtiges Anliegen. 
Ich bewundere Menschen die sich auch in höherem Alter den digitalen Medien zuwenden und diese aktiv nutzen. Es hält garantiert die Hirnzellen fit, weil man neues lernen muss. Allerdings sollte das Handy nicht die direkten Kontakte mit den Mitmenschen ersetzen. Für mich ist das Handy aber ein wichtiges Kontaktmittel, da meine Söhne im Ausland arbeiten, ich in unregelmäßigem Schichtsystem. Hier sehe ich einen großen Vorteil in der Entwicklung der Mobiltelefonie. 
Respektieren tue ich aber auch Menschen, die der Meinung sind – für sie sei die derartige Digitalisierung nichts. Sie verkehren noch per Telefon oder Post miteinander. Lesen die Tageszeitung im Papierformat, Bücher nur in der gedruckten Form. Das ist sowieso ein anderes sinnliches Vergnügen eine Seite umzublättern, als auf dem Tablet oder E Book Reader zu scrollen.
Die Zeit wird zeigen, wohin sich die Digitalisierung entwickelt. Wir müssen verantwortungsvoll damit umgehen.