Von Erna Subklew
Man soll es nicht glauben, da entsteht doch in unserer globalisierten Welt ein neuer Brauch, der sich mit großer Geschwindigkeit in Europa ausbreitet und der die meisten Menschen in negativer oder positiver Weise Partei ergreifen lässt. Es ist Halloween.
Die Geschichte
Es gibt verschiedene Meinungen woher der Brauch stammt. Da sind sich die Kulturanthropologen nicht einig, einige meinen, er käme von den Römern, andere meinen, es seien die Kelten gewesen, von denen er übernommen wurde. Die dritten sagen, dass er in Irland entstand als Vorabendfeier des Hochfestes von Allerheiligen. Was immer auch richtig ist, der Brauch ist in Irland im neunten Jahrhundert praktiziert worden. Auch das Licht soll dabei schon eine Rolle gespielt haben. Allerdings nicht in Kürbissen, weil man die damals noch nicht kannte, sondern in Rüben.
Dunkel erinnere ich mich auch daran, in meiner Kindheit Rüben ausgehöhlt und eine Kerze hineingestellt zu haben. Mit Halloween hatte das aber nichts zu tun. Während der Brauch wohl mit den ausgewanderten Iren nach Amerika kam, wurde er in Europa weitgehend vergessen. In den USA wurde Halloween zu einem poppigen Fest mit geschmückten und erleuchteten Straßen, in denen sich die Maskierten tummeln. 1990 kam der Brauch aus England über Frankreich nach Deutschland und gewinnt ständig mehr Anhänger.
Halloween auf unseren Straßen
Von den Kirchen, sei es die evangelische oder katholische, wird das Treiben nicht gerade mit Begeisterung gesehen. Das Fest verdeckt die beiden kirchlichen Feiertage: das Reformationsfest und Allerheiligen. Beide Feste verlieren an Bedeutung, wobei man bei Halloween auch nicht weiß, was man feiert. Inzwischen übernehmen auch Erwachsene den Brauch und feiern Partys. Die Frankfurter Neue Presse führt elf Orte auf, an denen Halloween-Partys stattfinden.
Was mich an diesem Mummenschanz stört, ist, dass er immer aggressiver wird. Einmal fördert er bei den Kindern das Betteln um Geld und Süßigkeiten, und oftmals führt das dazu, dass sie, wenn sie nichts erhalten, die Häuser mit Eiern bewerfen und mit Farbe beschmieren und Lärm auf der Straße machen. Selbst die Polizei sieht dem Fest mit Sorge entgegen.
Quellen und Links
Quelle Frankfurter Neue Presse vom 29.10.2014 und Artikel von Wikipedia.
Fotolizenz