von Erna Subklew
Mit der fortschreitenden Industrialisierung stieg im 19. Jahrhundert auch die Not der Arbeiter. Vor allem die medizinische Versorgung lag im Argen. Dies führte dazu, dass die Arbeiter selber aktiv wurden, um ihre schlechte Versorgung zu verbessern.
Gründung
Im August feierte der Arbeitersamariterbund (ASB) sein 125jähriges Bestehen. 1888 gründeten in Berlin sechs Zimmerleute in einer Initiative den Verein „Arbeitersamariter“, um die katastrophale Situation der Arbeiter in den Fabriken zunächst auf dem Gesundheitssektor zu beenden. Gegen großen Widerstand organisierten sie sehr schnell Erste Hilfe–Kurse. Durch diese Selbsthilfe milderten sie die fatalen Arbeitsbedingungen.
Bald ging die Hilfe über das Medizinische hinaus, der ASB wurde zu einem Hilfs- und Wohlfahrtbund. Im gleichen Jahr, in dem der ASB in Deutschland gegründet wurde, war auch sein Beginn in der Schweiz. In allen anderen europäischen Ländern war dies erst zwanzig bis dreißig Jahre später.
Anlässlich der Feierstunde zum 125jährigen Bestehen wurde dem Schauspieler Jan Josef Liefers zum ersten Mal der Annemarie-Renger-Preis für sein hervorragendes bürgerschaftliches Engagement übergeben.
Organisation
Der ASB zählt zu den größten Hilfs- und Wohlfahrtsverbänden Deutschlands. Er besteht aus 16 Landesverbänden mit 223 Gliederungen. Er hat zurzeit 1,1 Millionen Mitglieder, so hoch war die Mitgliederzahl noch nie zuvor.
28.000 Menschen sind hauptamtlich und 12.000 ehrenamtlich für den ASB tätig.
Während der Jahrhundertflut 2013 waren über 1.500 Helfer im Überschwemmungsgebiet tätig und haben 135.000 Stunden an Hilfe erbracht.
Das Motto des ASB lautet:
Die Zeiten ändern sich. Unsere Hilfe bleibt.
Seit 2013 steht Franz Müntefering an der Spitze des Arbeitersamariterbundes.