Persönliche Gedanken

von Liane Rohn

Magie, Mystik und Rituale sind spannend, weil nahezu wissenschaftlich nicht belegbar. Spekulationen, Deutungen, widersprüchliche Belege lassen Behauptungen zu. Immer wieder neue „Wahrheiten“ erweisen sich dennoch als Behauptungen.

Mit dem Herzen sehen

Über Magie des Herzens lassen sich, ebenso über Mystik, eigene Gedanken machen. In Geschichte und Geschichten gesammelte Deutungen kann man zu interpretieren versuchen.
Eine literarische Äußerung setze ich hier an den Anfang: Im „Kleinen Prinzen“ heißt es von Antone de Saint-Exupery: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ – Und ich setze fort: man fühlt, liebt,  man freut sich und leidet mit dem Herzen. In dem Zusammenhang schrieb ich einmal ein Gedicht, das ich ans Ende dieses Artikels setze.

Magie

Inspiration, Intuition, ja, das Glaubensbewusstsein, zählen nach meinem Verständnis zu Magie des Herzens, wie auch Meditation zielgerichtet vom Herzen gesteuert wird.
Im Herzen ist der Sinuspunkt, sagen die Heilpraktiker, den jeder Chirurg kennt und dessen Verletzung zum sofortigen Tod führt, weil von ihm der Herzschlag ausgeht – dies sei auch sozusagen der Sitz Gottes und damit Zielpunkt intensivster Meditationen. Darüberhinaus gibt es auch das mystische Herz, das zu erreichen Ziel der Mystiker und Heiligen aller Religionen sei.

Herzkultur

_by_Oliver Brunner_pixelio.de

Die Maya waren besondere Verehrer der Herzkultur. Erst nach deren Hochkultur verkam sie zu jenen Exzessen, wo Menschen auf den Pyramiden bei lebendigem Leibe das Herz herausgeschnitten wurde, dass Ströme von Blut die Treppen hinab flossen.
Auf diese Art wurden  die besten Spieler nach einem  Ballspiel geopfert. Diese Ballspiele hatten einen besonderen mythologischen Hintergrund, der anderenorts nachgelesen werden kann.

Das Gedicht:

Ein Herz
klopft und schlägt,
zerbricht und zerspringt,
liebt und trauert,
aber hassen tut es nicht.

Es rast vor Freude,
verharrt  im Leid,
weint vor Sehnsucht,
aber hassen tut es nicht.

Ein Herzschlag beflügelt,
oder hält inne,
pulsiert millionenfach,
steht still – für immer.

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