von Ute Lenke
Sprichwörter, kluge und weniger kluge Sätze über Reisen und Reisende gibt es unzählige. Hier ist eine kleine Auswahl davon.
Der Anfang
„Ich höre nachts die Lokomotiven pfeifen, sehnsüchtig schreit die Ferne, und ich drehe mich im Bett herum und denke: Reisen…“
Kurt Tucholsky
und so macht man sich dann auf, denn:
„Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel“
Wilhelm Busch
Reisen bildet
„Die tägliche Erfahrung lehrt, dass diejenigen welche reisen, an Urteilskraft gewinnen; dass die Gewohnheit, fremde Völker, Sitten und Gebräuche zu beobachten den Kreis ihrer Ideen erweitert und sie von manchen Vorurteilen befreit.“
François Pierre Guillaume Guizot
(1787 – 1874), französischer Politiker und Schriftsteller
Auch Oscar Wilde ((1854 – 1900), eigentlich Oscar Fingal O’Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor(1854 – 1900), eigentlich Oscar Fingal O’Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor) stellte fest:
„Reisen veredelt den Geist und räumt mit unseren Vorurteilen auf“ .
Goethe war ebenfalls der Ansicht: „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen“
(Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre, 1795/6. 5. Buch, 2. Kap., Briefzitat an Wilhelm)
Ratschläge für die Reise
„Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen läßt“
(Adolph Freiherr von Knigge, 1752 – 1796, deutscher Jurist, Beamter und Satiriker).
Man darf schliesslich nicht vergessen: „Man reist nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen“ (J.W.Goethe)
Ein wichtiger Rat von Oscar Wilde, der es wissen muss:: „Ich reise niemals ohne mein Tagebuch. Man sollte immer etwas Aufregendes zu lesen bei sich haben“.
Erkenntnisse am Ende der Reise
„Was ich beim Reisen am meisten liebe, ist das Erstaunen bei der Rückkehr. Es verklärt die albernsten Menschen und die nichtigsten Dinge“
(Henri Stendhal (1783 – 1842), eigentlich Marie Henri Beyle, franz. Schriftsteller, Militär und Politiker; früher Vertreter des literarischen Realismus)
Manch einer hat vielleicht auch, wie Horaz ((65 – 8 v.Chr.), eigentlich Quintus Horatius Flaccus, römischer Satiriker und Dichter), festgestellt:
„Was suchen wir andere Länder unter anderer Sonne? Entkommt, wer sein Land hinter sich lässt, sich selbst?“
Und zum Trost für alle, die nicht reisen können: „Um zu begreifen, dass der Himmel überall blau ist, braucht man nicht um die Welt zu reisen“ (J.W.Goethe)