von Maria Schmelter
Einst, vor langer Zeit, kam einmal ein Verehrer und brachte einen Blumenstrauß mit. So weit, so gut. Als ich die Blumen aber in die Vase stellen wollte, merkte ich, dass sie nicht lebendig waren und kein Wasser brauchten.
Es war ein Schock. Niemals in meinem Leben hatte ich Kunstblumen in Händen gehalten. Ich liebe die Lebendigkeit von Blumen, ihr Aufblühen und Vergehen.
Ich gab den Strauß zurück, mit dem Hinweis, Blumen zum Abstauben brauche ich nicht. Ich gebe zu, es war nicht sehr feinfühlig. Betreten stand mein Gegenüber da. Er habe keine künstlichen Blumen kaufen und verschenken wollen. Er habe es einfach nicht gesehen.
Ich nahm es bestimmt nicht übel, aber diese erste Begegnung blieb auch unsere letzte.